Unternehmen: KTM geht an Schweizer Börse

Oberarth / Schweiz – MotorradherstellerKTM macht SIX Swiss Exchange zu seiner Hauptbörse. Schon beim ersten Börsengang im Jahre 1996 hatte KTM eine grössere Anzahl Schweizer Investoren, Institutionelle und Family Offices. Jetzt ist auch eine Privatplatzierung geplant. Dazu würden in der Schweiz Mentalität und Grössenordnungen sehr gut passen, weswegen das Unternehmen die Schweiz als «seinen» zukünftigen Börsenhafen ansieht. CEO und Hauptaktionär Pierer selbst schätzt in der Schweiz vor allem die langfristige Rechtssicherheit und Stabilität «was man von der EU ja nicht uneingeschränkt so sagen könne», wie er kürzlich in einem Interwiev sagte.

Zürich soll ab dem 14. November 2016 Haupthandelsplatz für die Titel sein. An der Börse Wien sollen die KTM-Anteile deshalb vom „Prime Market“ in das niedrigere Segment „Standard Market Auction“ wechseln. „Die KTM Industries AG erhofft sich durch die Primärnotierung an der SIX Swiss Exchange einen besseren Zugang zu Schweizer und internationalen institutionellen Investoren“, wie es hieß.

Hauptaktionär von KTM Industries ist die Beteiligungsgesellschaft von Konzernchef Stefan Pierer mit einem Anteil von drei Viertel. Pierer erwägt, im ersten Quartal 2017 einen Teil seiner Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung an „qualifizierte Anleger und institutionelle Investoren“ abzugeben, um die Handelsliquidität zu erhöhen und den Aktionärskreis zu erweitern.

Zum Unternehmen gehören neben der für ihre Moto-Cross-Maschinen und Fahrräder bekannte KTM auch der Motorradhersteller Husqvarna, der Rennsportausrüster Pankl Racing sowie weitere im Bereich Automotiv tätige Firmen.

In den ersten drei Quartalen erzielte KTM Industrie mit rund 5’000 Mitarbeitern einen Umsatz von einer Milliarde Euro und einen Betriebsgewinn von 96 Millionen Euro. An der Börse ist die Firma knapp eine Milliarde Euro wert.

KTM Industries ist der vierte Neuzugang für die Schweizer Börse im Jahr 2016. Begleitet wird die Transaktion von der Bank Vontobel. Einen Börsengang an die SIX in Aussicht gestellt hat jüngst auch die Immobilienfirma Varia.

Das Unternehmen hat Zürich als Börsenplatz desshalb ausgewählt, weil Pierer befürchtet, an grösseren Börsen wie z. B. Frankfurt als nicht deutsche Gesellschaft unterzugehen. Das hätten Erfahrungen in seiner Unternehmensgruppe gezeigt.

Pierer Industrie hält heute 75% der Aktien von KTM Industries, der Rest ist Streubesitz. Das klingt zwar ausreichend. Doch dadurch, dass KTM viele langfristig orientierte Investoren hat, sind die Handelsvolumen eher gering.

KTM schreibt eine solide Erfolgsstory, die natürlich Interesse weckt und so den Handel noch enger macht. Darum und um den Aktionärskreis zu erweitern, soll die Liquidität erhöht werden. Der Börsengang in der Schweiz wird mit Unterstützung durch Vontobel durchgeführt.

Für die im ersten Quartal 2017 geplante Privatplatzierung steht der Umfang aber noch nicht fest. Allerdings wird die Beteiligungsgesellschaft Pierer Industrie auf jeden Fall die Mehrheit behalten. Ziel der Platzierung wird es sein, die Liquidität der Aktien zu erhöhen.

Auch für dieses Vorhaben bietet KTM die passende Story mit profitablem Wachstum, die nicht nur auf dem Papier steht, sondern über zwei Jahrzehnte belegt ist. Mit KTM und seit drei Jahren mit Husqvarna, hat das Unternehmen zwei attraktive Marken mit guten Wachstumsperspektiven.

Dabei setzt es, ähnlich wie die Automobilindustrie, auf Plattformstrategien, um Synergien zu nutzen. Das Unternehmen hat gezeigt, dass es auch unter schwierigen Bedingungen Marktanteile gewinnen kann, und bringt zudem viel Kapitalmarkterfahrung mit.

Quelle: Erstellt mit Material von Reuters

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